Die Arbeitsgruppe „Pflanzenverwendung“ im Fachbereich 1 der HSA beschäftigt sich mit diversen Themen der Verwendung von winterharten Zierpflanzen im öffentlichen und privaten Grün. Im Fokus stehen u. a. Tests mit Pflanzen auf fassadengebundenen Wandbegrünungen, sog. Living Walls, in Trockenmauern und auf Filterzonen von Schwimmteichen.
Ein Thema, das bereits seit 30 Jahren bearbeitet wird, sind Staudenmischpflanzungen. Dabei werden Pflanzenkombinationen aus meist etwa 20 Arten getestet, die ohne gezeichneten Pflanzplan ausgebracht werden können und trotz zufälliger Anordnung ein stimmiges Vegetationsbild zu allen Jahreszeiten ergeben. Zu beachten ist dabei die Abstimmung auf ein bestimmtes Thema und Standortverhältnisse, gestaffelte Blütezeiten, unterschiedliche Wuchshöhen und gut austarierte Mengenverhältnisse zwischen den Einzelarten.
Es entstanden 16 verschiedene Kompositionen, die jahrelang getestet und nachoptimiert wurden. Sie werden in vielen Kommunen angewandt.
Ein eigenes Forschungsprojekt beschäftigte sich mit der ästhetischen Entwicklung von Mischpflanzungen auf unterschiedlichen Substraten in Abhängigkeit von der Niederschlagshäufigkeit. Als Weiterführung dieses Versuches wurde auf dem Campus in Strenzfeld ein knapp 1000 m² großes Beet einer 40 cm starken Schicht aus grobem Sand angelegt und mit Winternässe empfindlichen Stauden bepflanzt. Es zeigt sich, dass auch nach längeren Trockenperioden in den tieferen Schichten immer noch eine gute Wasserversorgung der Bepflanzung gewährleistet wird.
Prof. Dr. Wolfram Kircher
Hochschule Anhalt, Fachbereich 1 - Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung
E-Mail: wolfram.kircher@hs-anhalt.de