Der Nahrungsergänzungsmittelmarkt ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Neben Angeboten in der Apotheke, der Drogerie oder dem Supermarkt, die sich meist an die Allgemeinbevölkerung richten, finden sich auch Hersteller, die ihre Präparate über Zeitungsanzeigen, Kataloge, Kaffeefahrten oder im Internet gezielt an Seniorinnen und Senioren vermarkten. Den Tabletten, Kapseln oder Pulvern werden dabei verschiedenste Eigenschaften zugeschrieben: Von der Werbung mit einer allgemein besseren Gesundheit über konkrete Versprechen, wie geistige Fitness, kräftige Knochen, einer schlanken Figur oder straffer Haut, bis hin zu Aussagen über die Vorbeugung und Heilung von Krankheiten ist alles dabei.
Seniorinnen und Senioren sind damit eine attraktive Zielgruppe für Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln: Denn wenn im Alter körperliche Beschwerden zunehmen, werden die Betroffenen umso empfänglicher für derartige Werbeversprechen.
Doch was können Nahrungsergänzungsmittel wirklich? Wie sind die Produkte zusammengesetzt? Wann ist die Einnahme sinnvoll und muss unsere Ernährung überhaupt ergänzt werden? Welche Qualitätsunterschiede gibt es, auch im Vergleich zu Arzneimitteln? Und wer überprüft eigentlich, ob die Einnahme dieser Präparate sicher ist?
Diese Fragen und weitere werden im Rahmen des Vortrages näher betrachtet.
Prof. Dr. Christoph Wiedmer
Hochschule Anhalt, Fachbereich 1 - Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung
E-Mail: christoph.wiedmer@hs-anhalt.de